Freitag, 30. März 2012

Neue Leseprobe "Kein Weg zurück" - Josephine & Jonathan




Er strich noch einmal über die Pistole, die er aus dem Schrank seines Großvaters genommen hatte, und dachte einige Minuten über das nach, was er seit Wochen geplant hatte. Es war ein Plan, den er penibel verfolgte, den er unbedingt durchziehen wollte - doch durch Josephine hatte sich vieles verändert. Seit Josephine und er Freunde waren, ging er mit einem Lächeln durch die Welt und das kalte, schwarze Ding in seinen Händen hatte seine Bedeutung verloren. Er versteckte die Pistole wieder unter der Matratze, denn er brauchte sie nicht mehr, er war jetzt ein Gewinner - ja, er, Jonathan war endlich ein Gewinner. 15  Jahre lang stand er auf der Verliererseite, doch mit Josephine war nun alles anders geworden. Seine Hände wurden nass, er spürte wie sein Herz zu klopfen begann, er schwebte auf einer Wolke, einer Glückswolke. Langsam ging er nach unten zu seiner Mutter und seinem Vater, die wie jeden Tag um Punkt fünf Uhr zu Abend aßen. Sein Vater saß bereits auf seinem Platz, seine Krawatte gelockert wie immer. Beide sprachen nicht, sie hatten sich schon seit Jahren nichts mehr zu sagen. Wortlos saßen sie da - seine Familie und er. Er hasste diesen Anblick, diese Spießigkeit und die Düsternis in dieser Bude, die eigentlich sein Zuhause sein sollte. Die Vorhänge ließen kein Licht in die Küche, die Möbel waren dunkel und die Küche stank nach abgestandenem Essen. Nach außen hin waren sie eine perfekte Familie. Sein Vater, der alte Sack, ging täglich seiner langweiligen Arbeit im Finanzamt nach. Hatte nichts anderes als Anzug und Krawatte und selbst im Sommer bei 30 Grad zog er die Tennissocken, die er dazu trug, nicht aus. Seine Mutter, die seinen Vater zu einem verweichlichten Versager gemacht hatte, wollte immer Perfektion. Es musste alles so sein, wie sie es sich vorstellte. Schon als Jonathan noch ein Kleinkind war, trimmte sie ihren kleinen Liebling zu Bestleistungen. Er spielte kein Fußball und musste immer und überall vorsichtig sein. Damals dachte er nicht darüber nach, aber heute wusste er, dass es nicht normal war, wie sie Jonathan behütete. Sie sah ihn an und  fragte, wie sein Tag gewesen war, aber er antwortete nicht. Er lachte innerlich, denn seine kleinkarierte Welt würde er von nun an hinter sich lassen. Er hatte eine Freundin - er hatte Josephine. Vergessen war die Liste, die schwarze Liste mit den Namen, die es auszulöschen galt.

Glück auf Neuseeländisch

Wenn man morgens aufwacht und zu Fuß in die Arbeit laufen kann - vorbei an Weinreben und freundlichen Nachbarn. Wenn einem jeder Autofahrer freundlich zuwinkt und man zu Weihnachten von so vielen Familien eingeladen wird, dass man am Ende viermal feiert...
...wenn man einen zwei Meter Mann vor sich sieht der überall tätowiert ist, man beinahe wieder das Lokal verlässt, doch der Mann einen dann so herzlich umarmt, dass es einem die Tränen in die Augen treibt...
...wenn die Anmeldung eines Autos nur ein paar Minuten dauert. Wenn man tagelang im Abel Tasman oder im Milford Sound unterwegs ist und denkt man ist im Paradies...
...wenn das eigene Glück plötzlich so greifbar ist...

...dann ist man in Neuseeland.

:-)

Mittwoch, 28. März 2012

http://www.amazon.de/Kein-Weg-zurück-ebook/dp/B0075VOI1E/ref=sr_1_1?s=books&ie=UTF8&qid=1328960765&sr=1-1#_

Heute habe ich großen Sprung gemacht - viele Bücher verkauft. Hippiii


Liebe und Hass,
Hoffnung und Enttäuschung,
Vertrauen und Verrat,
Leidenschaft und Tod.

Was wird am Ende siegen - Angst oder Mut?



Fünf spannende, berührende und emotionale Kurzgeschichten über das stärkste Gefühl der Menschen - die Liebe.

Am Ende bleiben nur Janis und ich...

Wenn die Liebe verraten wird - wenn die Hoffnung eines Kindes zerstört wird, dann können die Folgen katastrophal sein.

Josephine & Jonathan

Durch Josephine keimt eine winzige Hoffnung in Jonathan auf – eine Hoffnung auf Liebe und Freundschaft. Es folgt eine zärtliche und wundervolle Zeit – doch was führt Josephine wirklich im Schilde?

Die Tätowiererin

Eine verruchte Tätowiererin – ein romantischer Winter in Paris – ein Tattoo für die Ewigkeit. Ein Familienvater erinnert sich an eine  aufregende Zeit in Paris, die ein abruptes Ende fand.

Isis

Michael verliebt sich in Isis, die seine Schülerin ist. Während er von der großen Liebe träumt, hat Isis ganz andere Pläne.

Gibt mir die Kraft

Wenn Liebe von einem Moment auf den anderen verloren geht. Wenn Hoffnung stirbt. Wenn Trauer das Leben bestimmt – dann braucht man Kraft.

Heute 21:15 Pro Sieben: Staffelstart Private Practice

Kate Walsh ist zurück - heute Abend startet die fünfte Staffel von Private Practice endlich auch in Deutschland. Nach Greys Anatomy geht es wieder um Leben, Liebe & Sex rund um Addison und Co.

Nicht verpassen.

Freitag, 9. März 2012

Rezensionen zu "Kein Weg zurück"

5.0 von 5 Sternen Tolles Buch, 9. Februar 2012

Von 
Jasmin
Rezension bezieht sich auf: Kein Weg zurück (Kindle Edition)
Ich fand das Buch einfach toll. Sehr interessante und spannende Kurzgeschichten, die mich von Anfang an richtig mitgerissen haben. Ich liebe ihren Scheibstil. Ich kann das Buch nur weiterempfehlen

4.0 von 5 Sternen Ein tolles Buch, 12. Februar 2012
Von 
Carmen
Rezension bezieht sich auf: Kein Weg zurück (Kindle Edition)
Ein wirklich gelungenes Buch, dass sich zu lesen lohnt. Es ist einfach von Anfang bis Ende mitreißend. Schade des es nur Kurzgeschichten sind, davon will man gerne mehr lesen. Hoffe es gibt bald auch noch andere Bücher.

Link zum Buch und zu weiteren Rezis

Montag, 5. März 2012

Wunderbarer Film gerade auf Arte: "Nobody Knows"

Der japanische Film "Nobody Knows" (Dare Mo Shiranai) ist wie ein Wunder. Unglaublich tief, berührend und traurig.

Die junge Mutter Keiko zieht mit ihrem Sohn Akira nach Tokio und mietet eine 3-Zimmer Wohung. Was die Vermieter nicht wissen, Keiko hat noch drei weitere Kinder, die in Koffern nachkommen.

Eines Tages kommt Keiko nicht wieder...

Neue Leseprobe "Kein Weg zurück"

Josephine & Jonathan

Er strich noch einmal über die Pistole, die er aus dem Schrank seines Großvaters genommen hatte, und dachte einige Minuten über das nach, was er seit Wochen geplant hatte. Es war ein Plan, den er penibel verfolgte, den er unbedingt durchziehen wollte - doch durch Josephine hatte sich vieles verändert. Seit Josephine und er Freunde waren, ging er mit einem Lächeln durch die Welt und das kalte, schwarze Ding in seinen Händen hatte seine Bedeutung verloren. Er versteckte die Pistole wieder unter der Matratze, denn er brauchte sie nicht mehr, er war jetzt ein Gewinner - ja, er, Jonathan war endlich ein Gewinner. 15  Jahre lang stand er auf der Verliererseite, doch mit Josephine war nun alles anders geworden. Seine Hände wurden nass, er spürte wie sein Herz zu klopfen begann, er schwebte auf einer Wolke, einer Glückswolke. Langsam ging er nach unten zu seiner Mutter und seinem Vater, die wie jeden Tag um Punkt fünf Uhr zu Abend aßen. Sein Vater saß bereits auf seinem Platz, seine Krawatte gelockert wie immer. Beide sprachen nicht, sie hatten sich schon seit Jahren nichts mehr zu sagen. Wortlos saßen sie da - seine Familie und er. Er hasste diesen Anblick, diese Spießigkeit und die Düsternis in dieser Bude, die eigentlich sein Zuhause sein sollte. Die Vorhänge ließen kein Licht in die Küche, die Möbel waren dunkel und die Küche stank nach abgestandenem Essen. Nach außen hin waren sie eine perfekte Familie. Sein Vater, der alte Sack, ging täglich seiner langweiligen Arbeit im Finanzamt nach. Hatte nichts anderes als Anzug und Krawatte und selbst im Sommer bei 30 Grad zog er die Tennissocken, die er dazu trug, nicht aus. Seine Mutter, die seinen Vater zu einem verweichlichten Versager gemacht hatte, wollte immer Perfektion. Es musste alles so sein, wie sie es sich vorstellte. Schon als Jonathan noch ein Kleinkind war, trimmte sie ihren kleinen Liebling zu Bestleistungen. Er spielte kein Fußball und musste immer und überall vorsichtig sein. Damals dachte er nicht darüber nach, aber heute wusste er, dass es nicht normal war, wie sie Jonathan behütete. Sie sah ihn an und  fragte, wie sein Tag gewesen war, aber er antwortete nicht. Er lachte innerlich, denn seine kleinkarierte Welt würde er von nun an hinter sich lassen. Er hatte eine Freundin - er hatte Josephine. Vergessen war die Liste, die schwarze Liste mit den Namen, die es auszulöschen galt.